Ela Neidhart MSc
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Traumafolgen-Therapie

Viele Menschen erleben im Laufe ihres Lebens schwerwiegende Verletzungen der persönlichen Grenzen. Das kann durch einen Überfall oder einen Autounfall passieren. Das kann auch dadurch geschehen, dass man über längere Zeit sexuellen Angriffen ausgesetzt ist oder körperliche Gewalt erfahren musste.

In solchen Momenten fühlen wir uns ausgeliefert, hilflos. Gefühle wie Entsetzen oder Angst nehmen überhand und unsere Psyche reagiert mit "Abwehrmechanismen" wie dem Gefühl der Betäubung, "Neben-Sich-zu-stehen" oder Erinnerungsverlust, um diese Situationen zu überleben.

Solche Ereignisse nennt die Fachsprache "Traumata". Im Unterschied zu anderen belastenden Ereignissen im Leben, heilt bei einem Trauma "die Zeit nicht alle Wunden". Die erlebten Gefühle von Schutzlosigkeit und Preisgabe gehen einher mit einer dauerhaften Erschütterung des Selbst- und Weltverständnisses.

Die inneren Schutzmechanismen sorgen dafür, dass wir die Situation überstehen, in unserem gegenwärtigen Leben aber sind sie nicht mehr notwendig und häufig störend. Betroffene berichten von immer wieder hochkommenden Erinnerungen der schrecklichen Ereignisse, zum Beispiel in Form von Träumen, von blitzartig auftauchenden Bildern oder von Szenen des schrecklichen Erlebnisses, die wie ein Film vor dem inneren Auge ablaufen. Oft werden Gedanken und Gefühle, die damit zu tun haben, mit großen Anstrengungen unterdrückt. Dinge, die einen daran erinnern könnten, werden vermieden. Manche Menschen beschreiben auch, sich wie abgestumpft zu fühlen und nicht mehr so intensiv angenehme Gefühle erleben zu können wie vorher. Andere klagen über Symptome, die Folgen eines ständigen hohen Stressniveaus sind, wie zum Beispiel Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit oder körperliche Unruhe.

Heute weiß man, dass diese traumatischen Erinnerungen wie abgekapselt in unserem Gehirn verweilen und ein bewusster Zugriff darauf (Kontrolle darüber, beeinflussende Veränderung) für die Betroffenen nicht möglich ist. In der Psychotherapie werden diese aufgeregten, wie eingefrorenen Erinnerungen durch spezielle Methoden beruhigt und schließlich verarbeitbar. Symptome nehmen ab und verschwinden.

Je rascher nach einem furchtbaren Erlebnis daran gearbeitet wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sich keine Folgesymptome bilden. Aber auch bei weit zurückliegenden schweren Belastungen werden mit speziellen Behandlungsmethoden wie EMDR sehr gute Therapieerfolge erzielt.